Mikrobiologische Untersuchung von Schimmelpilzen
Mikrobiologische Verfahren zur Schimmelpilzanalyse dienen zur Klärung folgender Fragen:
- Artenbestimmung
- Schadensausmaß
- Nachweis von nicht sichtbaren Schäden
- gesundheitliches Risiko
- Altersbestimmung des Befalls
- Abgrenzung verschiedener Schäden voneinander
Grundsätzlich stehen zwei Analysearten zur Untersuchung von Schimmelpilzschäden zur Verfügung:
1) Methoden, bei denen die Mikroorganismen angezüchtet werden
Hierbei werden Schimmelpilzkolonien mittels einer Probensuspension oder per Impaktion der Raumluft auf verschiedenen Nährmedien im Labor angezüchtet und im Anschluss ausgewertet und differenziert. Diese Methode eignet sich besonders, wenn Gattungen und Arten der Mikroorganismen bestimmt werden sollen.
2) Mikroskopische Untersuchungen
Die mikroskopische Analytik funktioniert schnell und ohne Anzüchtung, wobei sich Arten und Gattungen von Schimmelpilzen nur begrenzt bestimmen lassen. Als Beispiel dient die Klebefilmkontaktprobe, welche auch als Oberflächenkontaktprobe bezeichnet wird. Ein Klebefilmstreifen wird auf ein Material gedrückt, abgezogen und im Labor angefärbt, so dass die Schimmelpilze besser sichtbar und auf unter dem Mikroskop ausgewertet werden können.
In der Regel entscheiden die örtliche Gegebenheiten und Fragestellungen vor Ort, ob und welche Analyseart durchgeführt werden sollte.